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Balzaktivitäten eines Guppymännchens (S. 9)Henschel: Hoch geht es her, wenn Guppymännchen balzen. Das beweist die obenstehende Grafik. Guppymännchen nähern sich an (A), sie beißen (B), sie unternehmen Kopulationsversuche (CA) und Imponiersprünge (DJ), sie stellen sich plötzlich im rechten Winkel zum Weibchen auf (DP), sie weichen aus (E), sie weichen zurück (R), sie stellen sich auf (P), sie folgen (F), und sie locken (L), bisweilen auch mit angelegten Flossen (f); sie suchen (Se), sie schnappen (Sn), und sie schwimmen umher (Sw), und wenn sie übermütig werden, nehmen sie die sogenannte Sigmoidstellung ein (S). Überprüfen kann man das in dem Werk "Die vermessene Theorie" von Hanna-Maria Zippelius (Braunschweig und Wiesbaden 1992). Unschwer wird aus den grafisch veranschaulichten Balzaktivitäten eines liebeshungrigen Guppymännchens erkennbar, dass es bei der Brautwerbung im niederen Tierreich fortgesetzt zu Mesalliancen, Ausrutschern, Abstürzen, libidinös bedingten Peinlichkeiten und Stolperschritten kommt, die uns auch aus dem Menschenleben vertraut sind. Das hat etwas Tröstliches. Der Mensch ist vielleicht das höchstentwickelte Tier, das sich beim Balzen unmöglich macht, aber nicht das einzige.
Eigene Erläuterungen: Zu dieser Grafik ist als erstes zu bemerken, dass sie sehr unübersichtlich wirkt durch die vielen Elemente, die allein durch Buchstaben
benannt sind, sowie die viel zu vielen unterschiedlichen Verbindungen zwischen den Elementen, wobei man nicht genau erkennen kann, was diese
verschiedenen Linienfarben und -formen bedeuten sollen. Man weiß nicht, wo man in das Schaubild einsteigen soll, und selbst wenn, wäre
es sehr umständlich den Verbindungslinien zu folgen. |