DAS BUCH

Gerhard Henschel (2003) Die wirrsten Grafiken der Welt, Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg

Die wirrsten Grafiken der Welt

Am niedlichsten ist der Mensch, wenn er uns die Welt erklären will. Mit wirren Grafiken, die kein Schwein versteht.
Seit einigen Jahren stellt Gerhard Henschel auf der Wahrheitsseite der taz die wirrsten Grafiken der Welt in loser Folge einer ebenso schockierten wie belustigten Öffentlichkeit vor. Vielfach wurde der Wunsch nach einer Buchfassung der beliebten Serie kundgetan. Dieser Wunsch ist jetzt in Erfüllung gegangen. Endlich.

Überall begegnen uns wirre Grafiken, die uns die Welt erklären sollen und doch meistens nur noch mehr Verwirrung stiften. Aber die süßen Semiotiker, Wirtschaftsfachleute, Museumspädagogen, Ökologen, Psychotherapeuten, Trendforscher, Traumdeuter, Stadtplaner, Linguisten, Deutschlehrer und Datenverarbeiter geben nicht auf, sondern produzieren immer neue abstruse Diagramme, Schaltbilder, Schaubilder, Schemata, Schichtenmodelle, Netzwerke, Stammbäume, Planstrukturen und Teufelskreise.
Praktisch alles kann zum Gegenstand einer wirren Grafik werden – die Verflechtung der Stromwirtschaft, die Herkunft der Slawen, der Untergang Roms, die Balzaktivitäten der Guppymännchen, der psychische Apparat, die Rockmusik, die Apokalypse, das Sozialprodukt, die Sexualität, der Aralsee, der Neofaschismus und die Seelenwanderung, ganz zu schweigen von Vorurteilen, Erdbeben, Duschvorgängen, diskursiven Verschlingungen, Wurzelgeistern, Schlaganfällen, Investmentfonds und dem lieben Gott.

"Ein wundervolles Buch – komisch wie Kafka, sanft wie eine Meeresbrise und prachtvoll wie ein Smaragd. Durch dieses Werk wird unsere Welt einstweilen übersichtlicher."
taz-Wahrheit-Redakteur Michael Ringel

DER AUTOR

Gerhard Henschel

Gerhard Henschel (geborden 1962) wuchs in Vallendar bei Koblenz auf und verarbeitete seine Kindheitserlebnisse der 1960er und 1970er Jahre in dem halb-biografischen Werk "Kindheitsroman".

Er veröffentlichte Satiren, Sachbücher und Romane, darunter "Kulturgeschichte der Mißverständnisse" (mit Brigitte Kronauer und Eckhard Henscheid, 1998) und "Jahrhundert der Obszönität" (mit Eckhard Henscheid, 2000).

Bei Hoffmann und Campe erschien sein Roman "Die Liebenden" (2002).

Er war Redakteur des Satire-Magazins Titanic und Mitarbeiter der eingestellten Zeitschrift Kowalski. Heute lebt er als freier Schriftsteller in Hamburg.